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512. Roman Zierl,

am 9. August 1630 zu Burghausen in Bayern geboren, wurde am 6. Mai 1654 eingekleidet, legte am 16. Mai 1655 die Gelübde ab und feierte am 15. Nov. 1658 seine Primiz. Er war 1657–1658 Refectorar und vom 18. Februar bis 25. März 1660 Convictspräfect, kam am 25. März 1660 als Cooperator (während der Krankheit des Pfarrers P. Gregor Metsch) nach Podersdorf, von dort am 14. April 1660 als Pfarrverweser nach Trumau und am 19. August 1660 wieder ins Stift zurück, wo er 20. August 1660 bis 1661, ein zweitesmal 21. April 1664 bis 1666 und endlich 3. bis 31. März 1667 das Amt eines Pfarrverwesers innehatte. Vom 31. März bis 19.Sept. 1667 wirkte er wiederum als Pfarrverweser in Trumau, 19. Sept. bis 11. Nov. 1667 als Vicar in Gaden, hospitierte hierauf bis 31. Mai 1668 in Säusenstein und administrierte nach seiner Rückkehr vom 20. August 1668 bis 8. Jänner 1669 abermals die Pfarre Trumau. Vom 8. Jänner bis Ostern 1669 war er Vestiarius und Vicar in Gaden, 10. Februar 1670 bis 20. Mai 1671 wiederum Vestiarius und 16. Mai 1670 bis 30. Oct. 1671 Pfarrverweser in Heiligenkreuz. Vom 30. Oct. 1671 bis 10. Jänner 1673 wirkte er als Pfarrverweser in Münchendorf, von wo aus er vom 17. Sept. bis 30. Oct. 1672 zugleich die Pfarre Trumau versah, und vom 23. Jänner 1673 bis 6. Jänner 1682 als Pfarrverweser in Alland. Am 10. Mai 1683 kam er als Pfarrverweser nach Steinbruch, musste sich aber schon am 8. Juli vor den Türken flüchten und begab sich nach Wien, wo er die Belagerung mitmachte. Nach Aufhebung derselben war er vom Dec. 1683 bis 25. Jänner 1684 abermals Pfarrverweser in Münchendorf und Trumau, wurde aber von der infolge der verpesteten Luft herrschenden Krankheit ergriffen und musste ins Stift zurückkehren. Nachdem er sich wieder erholt hatte, versah er mit den wenigen damals im Stifte anwesenden Brüdern bis Juni 1684 die Seelsorge in Alland, Heiligenkreuz und Gaden, vom Juni 1684 bis 4. Juni 1686 mit P. Melchior Hueber (Nr. 536) in Heiligenkreuz und Gaden und hierauf bis 3. Jänner 1691 in Gaden allein. Vom 3. Jänner bis 6. August 1691 war er nochmals Pfarrverweser in Trumau und vom 21. Sept. 1691 bis Ostern 1694 Refectorar. Hierauf begann er an einer eiternden Fußwunde zu leiden und starb am 9. (al. 10.) Nov. 1697. „Vir absque discussione obediens“ (Seywitz).

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/117&oldid=- (Version vom 4.8.2020)