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heimlich das Stift, kehrte aber am 16. Juli 1658 reumüthig wieder zurück, that für seinen Fehltritt Buße und erhielt nun auf sein Ansuchen die Entlassung aus dem Verbande des Stiftes (4. Februar 1659). Über seine weiteren Lebensschicksale ist nichts bekannt.

496. Nivard Wiendorfer

war c. 1608 zu Trumau in Niederösterreich geboren und legte als Laienbruder am 20. August 1649 die Profess ab. Er wirkte vom 24. April (?) 1651 bis 15. Februar 1660 als Hofmeister in Wien, 15. Februar bis 21. August 1660 als Kastner zu Trumau, 11. Juni 1661 bis 22. Mai 1666 als Küchenmeister und vom 22. Mai 1666 bis 1. Jänner 1668 als Unterrefectorar. Am 1. Jänner 1668 wurde er Refectorar, starb aber schon am 24. Jänner 1668 und wurde in der Krypta der Kreuzkapelle begraben.

497. Edmund Aicher,

am 30. Mai 1631 zu Weissenberg in Oberösterreich geboren, wurde am 29. Sept. 1648 eingekleidet, legte am 29. Sept. 1649 die Profess ab und feierte am 3. Oct. 1655 die Primiz. Bereits als Cleriker war er Adjunct des Kellermeisters und Waldschaffers und 1653 (bis Nov. g. J.) Sacrista. Am 27. Nov. 1655 wurde er Pfarrverweser in Steinbruch, kam von dort am 29. Mai 1657 ins Stift zurück, wo er vom 29. Mai bis 2. Oct. 1657 Küchenmeister, 2. Oct. bis 20. Dec. 1657 Sacellan des Abtes Michael und 26. August bis 19. Nov. 1658 abermals Küchenmeister war, wirkte hierauf vom 19. Nov. 1658 bis 26. Februar 1660 als Pfarrverweser in Steinbruch, 1661 bis 9. Jänner 1662 als Pfarrverweser und Küchenmeister in Heiligenkreuz, 9. Jänner 1662 bis 21. April 1664 als Pfarrverweser in Trumau, 21. April 1664 bis 20. August 1666 als solcher in Mönchhof und 24. August 1666 bis 6. Februar 1667 in Winden. Ins Stift zurückberufen, war er vom 6. Februar bis 29. Sept. 1667 Bibliothekar, wurde aber bereits am 29. Sept. 1667 Prior im Stifte Säusenstein, welches Amt er bis 6. Jänner 1670 bekleidete. Hierauf war er vom 26. Jänner 1670 bis 23. Jänner 1673 als Pfarrverweser in Alland thätig und versah vom 23. Jänner 1673 bis 21. Jänner 1685 den Posten eines Hofmeisters in Wien. Beim Herannahen der Türken brachte er 1683 die kostbarsten Schätze des Stiftes ins oberösterreichische Kloster Baumgartenberg in Sicherheit, konnte aber wegen

Empfohlene Zitierweise:
Florian Watzl: Die Cistercienser von Heiligenkreuz. In Commission der Verlagsbuchhandlung ‚Styria‘, Graz 1898, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Cistercienser_von_Heiligenkreuz.pdf/110&oldid=- (Version vom 12.12.2020)