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	Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade

1162. Um diese Zeit glänzte der Longobarde Petrus, welcher das Buch der Sentenzen geschrieben.

1163. Der Kaiser ruft sowohl Roland als Octavian vor seinen Richterstuhl, indem er einen Hoftag nach Bisunzium^[1] ansagt. Es kommt der Kaiser, es kommt der König von Dacien^[2] Waldemar, in dessen Begleitung sich Herzog Borius befand, den er selbst später ertränken ließ^[3], weil er nach der Herrschaft trachtete. Dort empfing Waldemar zwei Königreiche, Dacien und Swecien, vom Kaiser. Es kam Hardvich, Erzbischof von Bremen, sich ebenfalls zu beklagen, daß die drei Königreiche von Dacien, Suecien und Norwegien sich in gewaltsamer Weise seinem Stuhle entzogen hätten, da sie dem Rechte nach unter seiner Gerichtsbarkeit ständen. Es kam Reinnold von Colonia und Absalon von Lund. Es kam ganz Gallien, Alemannien, Provincien, Burgundien, Lumbardien mit ihren Fürsten. Es wird erwartet der König von Francien, Lodowich^[4], Heinrich, König von Anglien^[5] und der König von Hispanien, aber sie kommen nicht, aufgereizt durch Roland. Es kam allein der König von Francien während der Nacht, weil Heinrich Graf von Campania^[6] beschworen hatte, er würde kommen, und nachdem er die Hände im Flusse gewaschen, ging er schleunigst zurück. Da Alexander mit den Seinigen nicht kam, so bestätigte der Kaiser mit dem Könige von Dacien Victor im Papstthum; dieser begab sich nach Treveris^[7] und bannte Roland mit den Seinigen. Und Roland im Gegentheil den Octavian......

1164. Pribizlaus ist der Vater Borewins, welchem der

1. Besançon. Der Reichstag und das Concil daselbst wurden 1162 im September gehalten.
2. Dänemark, anfangs von Albert Dania genannt. Vgl. Dahlmann. Gesch. v. Dänemark, I. S. 238.
3. 1172. Buris, Sohn des Heinrich Hinkefuß, hatte von Waldemar in Nordjütland ein großes Lehn empfangen und den Lehnseid geleistet. Heinrich der Löwe soll den König gewarnt haben.
4. Ludwig VII.
5. Heinrich II.
6. Champagne.
7. Trier.

Empfohlene Zitierweise:
Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade. Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1896, Seite 029. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Chronik_des_Albert_von_Stade_029.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)