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obwohl er sein Verwandter war[1]. Ida aber, der Erben beraubt, ging nach Rom zu ihren Oheim, dem Papste Leo, und mit heilsamen Erinnerungen, ihren Schuldnern die Schuld zu vergeben, von ihm versehen, kehrte sie nach Elsthorpe zurück; sie vergab Udo die Schuld an dem Tode ihres Sohnes völlig und setzte, um ruhiger ihre Besitzungen genießen zu können, den Udo selbst zu ihrem Erben ein, indem sie ihn an Sohnesstatt annahm, er hingegen übergab der Ida auch von seiner Erbschaft 300 Hufen zum Besitz, so lange sie lebte, nämlich den Hof Tuschensen[2], den Hof Otfredhessen[3], den Hof Hulsinge[4], den Hof Wasten[5], den Hof Binnen[6], den Hof Rotholvingenhusen[7], den Hof Sclime, den Hof Ride[8] und außerdem Geld; für einen Theil dieses Geldes, nämlich für 50 Mark, verpfändete er Frogersen[9] und Frankenburstold[10] der Kirche zu Heslinge, welche dieselben noch auf Grund ebendesselben Titels besitzt.

Ida aber hatte außer Lippold zwei Männer, nämlich den Grafen Dedo, und den Grafen Etheler den Weißen, von denen jeder in Tithmarschia getödtet ist, als er dort Graf war. Der eine von ihnen erzeugte von der Ida die Tochter Rikence, welche der Graf Eilmar von Aldemburg heirathete und mit welcher er einen Sohn Eilmar erzeugte, wie oben gesagt ist. Gleichfalls gebar Ida[11] die Akarina, Mutter Burchards von Lucken. Ebenfalls war ein Sohn der Ida Burchard, Dompropst von Trier, welcher hernach zum Erzbischof gewählt ist[12]. Dieser erbaute ein Gebäude aus Stein in Elsthorp.

  1. Zwischen 1049 und 1054. Vgl. hierzu: Dehio, Erzbisthum Bremen. I. Kritische Ausführungen Nr. XX.
  2. Schwitschen im Rotenburgischen.
  3. Otersen bei Verden oder Othfresen zwischen Hildesheim und Goslar.
  4. Hülsen im Lüneburgischen.
  5. Westen in der Grafschaft Hoya.
  6. Binnen bei Nienburg.
  7. Rolfsen in der Grafschaft Hoya.
  8. Riede und Schlieme ebendaselbst.
  9. Freiersen.
  10. Frankenbostel, beide im Kirchspiel Elsdorf im Amte Zeven.
  11. Oda, wie vorher gesagt wurde, wo die Tochter Aliarina heißt, was durch die Fehlerhaftigkeit der Handschriften verschuldet ist.
  12. Irrthümliche Angabe Alberts.
Empfohlene Zitierweise:
Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade. Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1896, Seite 010. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Chronik_des_Albert_von_Stade_010.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)