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1 Hacke   –.––         ” 8.40   ”
1 Elle grobes Baumwolltuch (gut 1 Elle breit)   –.––         ” –.94   ”

Zum Schlusse der Schilderung über die Fassung der verschiedenen Bedürfnisse muß ich noch folgende Hindeutungen geben.

Die brasilianischen Handelsleute,[1] deren Preise ich an einigen Orten mit den Fazendapreisen verglich, wollen durchschnittlich einen großen Gewinn haben; Besitzer von Vendas und Lojas sollen in der Regel 100 Prozent auf ihre Waaren aufschlagen. In welchem Verhältnis die Fazendapreise zu den andern Preisen stehen, was für einen Prozent ungefähr also Herr Vergueiro an den Waaren hat, welche seine Kolonisten von ihm zu nehmen fast oder gar gezwungen sind, das mag Jeder selbst ausrechnen. Bezeichnend ist auch das, daß Herr Luiz Vergueiro nach den bestimmten Versicherungen mehrerer Männer angefangen hat, solchen Leuten (Sitienbauern), welche ihre Waare, z. B. Farinho, Bohnen, nach der Kolonie tragen und den Kolonisten verkaufen wollten, dieselben selber abzukaufen oder ihnen den Weg nach der Kolonie zu verbieten. Der Boden ist Eigenthum des Herrn und die darauf Wohnenden ebenfalls, und wie er sich dieses Eigenthumsrecht zu Nutze mache, das zeigt sich bei diesem und bei vielen andern Anlässen.

In Betreff der Fassungen muß man aber mit der Verwaltung in Ybicaba, wenn man eine Vergleichung zwischen hier und etwelchen andern Kolonieen anstellt, noch sehr zufrieden sein. In Ybicaba bekömmt doch der Kolonist, der seine Arbeit eingermaßen ordentlich verrichtet, die nöthigen Sachen. Was muß man aber von solchen Herren oder ihren Direktoren halten, die ihren Kolonisten fast kein Geld geben, sie also noch fester an sich oder an ihre Fazendas binden und sie doch Wochen lang um ein Schwein, Speck zum


  1. Woher die Neger die Bohnen, welche sie nach der Kolonie brachten, gehabt haben, und ob ihre Preise irgend wie maßgebend seien, kann ich nicht sagen.