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geben von der niederschmetternden Derbheit, mit der man sich traktierte.

Gleich zu Anfang heisst es: „Es ist nun jährig, wie ein stercus in Coterna, ein Carfunkel im Ofenloch, ein vortrefflicher Leuchten-Versorger, in dieser dunklen Welt erschien, ein Mann, der sich verspricht, dass seine Irrlichter, wie etwa die allerbesten Flambeaux, vier auf ein Pfund, wenig oder gar keines Putzens bedürffen, weil er sie mit einem cacadaemischen Nahmen, als mit Hasenfett begossen; und ein paar sogenannte classicos zu Meister-Gesellen gebrauchet haben will.“

„Er hat sich’s endlich jammern lassen, dieser gregorianische Ton-Krämer, dass andere Leute in finsteren Kellern wohnen sollen, indes er allein mit dem herrlichsten Glanze oben auf dem Parnasso zu prangen sich einbildet. Damit des Rectoris magnivitii solcher hohlen Schule Einbildung ein wenig beschnitten werde, muss derselbe nicht ungütig nehmen, dass man ihm hiermit eine kleine, aber fein scharffe, mit gehöriger Spitze versehne Putz-Scheere einliefert, damit selbige sein mageres, ausgedorrtes altes Tocht, welches bey hellem Tage so elend brennet, als ob ein Jude dabey gastiren sollte, säuberlich schneutzen, und, wenns möglich, zu guter Letzte, noch etwas weniges aufklären möge.“

Der II. Teil, welcher die Stücke vom August, September und Oktober umfasst, heisst: „Die Parallele, d. i. Eine Vergleichung zwischen den Italienern und Franzosen, betreffend die Musik und Opern.“

Unter dieser Überschrift giebt Mattheson eine Übersetzung der Schrift von Raguenet, welcher der italienischen Musik den Vorzug giebt, der dann im III. Teil, genannt „Der französche Anwalt“, eine Übersetzung der Dissertation von Vieuville folgt, welcher die französische Musik in Schutz nimmt. Mattheson erklärt, dass er diese Übersetzungen mitteile, weil es in deutscher Sprache derartige Abhandlungen über die Opern nicht gebe.

In dem die ersten vier Monatshefte von 1723 umfassenden IV. Teil finden wir Mattheson wieder da, wo er sich am wohlsten fühlte, nämlich auf dem Kampfplatz. Diesmal sollte ihm jedoch