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Noch ist ein Punkt zu erörtern übrig, der aber, seiner gar zu großen Wichtigkeit wegen, einer genauern und etwas weitläuftigern Auseinandersetzung bedarf, daß nämlich durch dieses Büchlein, wenn man es recht und geswissenhaft gebraucht, nicht blos jeder einzelne Mensch, sondern auch die ganze Menschheit gebessert, und folglich auch das leibliche und geistliche, zeitliche und ewige Wohl Aller befördert wird.

Die Schrift sagt: Wir sind allzumal Sünder etc. Wer will einen Reinen finden etc. – Die Erbsünde wohnt in uns, und der alte Adam treibt in und mit uns schwachen Menschenkindern immerdar sein arges Wesen, so sehr und kräftig man ihm auch von allen Seiten zusetzt und ihn zu bekämpfen und auszutreiben sucht. In der ersten Periode unsers Lebens wirken deßhalb Andere auf uns ein durch Ge- und Verbote, durch Zukkerbrod und Ruthe, mit mehr oder weniger Glücke oder gutem Erfolge, und wir werden bei dem Einflusse von mancherlei Umständen und Verhältnissen, er- und verzogen, ge- und verbildet. In der zweiten Periode unsers Lebens, in die wir mit allen, uns in der Kindheit und Jugend angeeigneten Tugenden und Fehlern eintreten, in

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F. Meinhardt: Deutsches Schimpfwörterbuch oder die Schimpfwörter der Deutschen. Buchhandlung von F. Meinhardt, 1839, Seite XXIX. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsches_Schimpfw%C3%B6rterbuch_oder_die_Schimpfw%C3%B6rter_der_Deutschen.pdf/34&oldid=- (Version vom 8.9.2022)