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das Alter des weiland Prof. Reuß erreiche. Sollte ich aber eines zu frühen Todes wegen dieses selbst nicht können, so hinterlasse ich doch die mühsam gesammelten Materialien meinen Erben, wohlgeordnet, auch schon theilweise bearbeitet. Von diesen kann sie alsdann, es versteht sich von selbst, gegen ein billiges Honorar, Jeder erhalten, der sich der fernern Bearbeitung und der Herausgabe unterziehen kann und will. Vielleicht acquirirt sie alsdann selbst die deutsche Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer in Leipzig, wenn anders diese Gesellschaft so lange dauern wird, um sie zu bearbeiten und bekannt zu machen. Nur setze ich als ausdrückliche Bedingung dabei fest, daß mein Name, als ersten Gründers, auf dem Titel genannt werde, nicht blos, weil dieses gewöhnlich geschieht, z. B. bei den Werken von Krünitz, Ersch und Gruber und vielen Andern, sondern auch, weil ich den Ruhm, den Plan zuerst entworfen zu haben, auch nach meinem Tode mit keinem Andern theilen oder gar desselben verlustig gehen will. In meinem langen Leben ist es mir oft so gegangen. Manchen nützlichen Plan habe ich ex officio entworfen, manches schöne Unternehmen begonnen, ein Anderer übernahm oder benutzte meine Arbeit, eignete sich das Verdienst zu, und ich erhielt weder den Ruhm, noch auch eine Belohnung. Nun will ich mich nach

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F. Meinhardt: Deutsches Schimpfwörterbuch oder die Schimpfwörter der Deutschen. Buchhandlung von F. Meinhardt, 1839, Seite XXIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsches_Schimpfw%C3%B6rterbuch_oder_die_Schimpfw%C3%B6rter_der_Deutschen.pdf/29&oldid=- (Version vom 8.9.2022)