Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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die Fåhnestang is broche, jetzt gängens mit dem Trumm.
Zschahi, etc.
die Heilgen thäten schlåfe, sie kunntens nit dåschrein.
Zschahi, etc.
(Ursprünglich bairisches Volkslied. Das Gedicht nach Gustav Reichardt’s Aufzeichnung vom Jahre 1820. – Vgl. Büsching und von der Hagen, „Samml. Deutscher Volksl.“ S. 143. [Im Melodienheft S. 14 u. 15.] – Erk, Volksl. B. I, H. 1, S. 18, Nr. 17. – I. A. Schmeller, „Bayerisches Wörterbuch.“ I,328.)
192. Für funfzehn Pfennige.
Munter. | Melodie mündlich, aus dem Brandenburgischen. (Gegend von Goldin und Küstrin.) |
und sollt sien aus der Erde grabn
für funfzehn Pfennge. :|:
und grub wol einen Schreiber heraus
für funfzehn Pfennge.
er kauft dem Mägdlein was er will
für funfzehn Pfennge.
der stutzt von Gold wol überall
für funfzehn Pfennge.
der war wol für die Sonne gut
für funfzehn Pfennge.
„Bleib du bei mir, mein liebes Kind,
für funfzehn Pfennge.
mein Hab und Gut das geb ich dir
für funfzehn Pfennge.“
du kriegst wol Ein, dies gerne thut
für funfzehn Pfennge.‘‘‘
sie hat kein Herz im Leibe nicht
für funfzehn Pfennge.
fliegt Einer ein, der Ander fliegt aus
für funfzehn Pfennge.“
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 400. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_400.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)