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157a. Komm wieder zu rechter Zeit!
Erste Lesart.


Mäßig langsam. Melodie mündlich, aus der Gegend von Stuttgart,
Heidelberg, Mannheim etc.
Noten
Noten


Zweite Lesart.


Mäßig langsam. Melodie mündlich, aus der Bergstraße. (Reinheim.)
Noten
Noten


1.
„Ich kann und mag nicht fröhlich sein; :|:

|: wenn Andre schlafen,
so muß ich wachen,
muß traurig sein.“ :|

2.
‚‚‚Mein Schatz, du darfst nicht traurig sein;

wenn dich die Leut fragen,
so thu nur sagen:
Schatz, du bist mein.

3.
‚‚‚Von der Lieb zu scheiden, das thut sehr weh.

Im Rosengarten
will ich deiner warten,
im grünen Klee.‘‘‘

4.
„Brauchst meiner nicht zu warten im grünen Klee.

Frei dir eine Reiche,
die deines Gleichen;
laß mich Arme stehn!“

5.
‚‚‚Ich frei ja nicht nach Geld und Gut;

an Gottes Segen
ist Alles gelegen,
wers glauben thut.

6.
‚‚‚Wers glauben thut, der ist nicht hie;

ist weggenommen,
wird wiedrum kommen
spät oder früh.‘‘‘

7.
„Kommt er nicht wieder zu rechter Zeit,

will ich ihn meiden,
will von ihm scheiden
auf ewge Zeit.“ –

8.
Wer hat denn dieses Lied erdacht?

Drei Goldschmiedsjungen
die habens gesungen
zur guten Nacht.

(Mehrfach mündlich, aus der Gegend von Meiningen, Henneberg, Wasungen, – aus dem Hessen-Darmstädtischen [Reinheim, Hergershausen] und dem Großherzogthum Baden.)

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 352. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_352.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)