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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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131a. Vorwurf.
1.
Sei nur still, hab lang geschwiegen,dieweil du bist so hoch gestiegen,
dieweil du mich so sehr veracht
und die Andern lieber hast.
2.
Arm bin ich und muß bekennen:deines Gleichen darf man nehmen;
wer du bist der bin auch ich,
wo du gleich verachtest mich.
3.
Reut mich nichts als manche Stunde,da ich gangen bin zu dir im Grunde;
Tag und Nacht hab ich gewacht
und dein falsches Herz befragt.
4.
Ja, das Wörtlein war gesprochenund das Kränzlein war geflochten:
Nimm das Kränzlein hübsch und fein,
leg dein falsches Herz hinein!
5.
Und so sei es auch geschieden,Alles mit Geduld erlitten;
ja, geschieden muß es sein
von der Herzallerliebsten mein!
(Mündlich, aus Thüringen. – Vgl. auch O. B. L. Wolff, „Halle der Völker.“ II, 168.)
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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_297.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_297.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)