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7.
Und als die zwei Verliebten

haben Abschied genommn,
da sind ihnen die Thränen
von den Wangen geronn.

8.
‚‚‚Die Thränlein von den Augen,

die Thränlein von den Wangn!
wir zwei verliebte Herzen
kommen nimmermehr zusammn.‘‘‘

9.
„Ei du vergoldtes Hüttchen,

gieb mir noch einen Glanz!
Unsre Liebe ist zerrissen,
wird nimmermehr ganz.“

(Vgl. L. Erk’s Volkslieder. B. III, H. 1, S. 6, Nr. 6.)


123. Es ist Alles umsonst.


Mäßig. Vielfach mündlich, aus der Bergstraße und dem Odenwald.
(Großhausen, Reinheim, Alsbach etc.)
Noten
Noten


Er. 1.
Was hab ich denn meinem Feinsliebchen gethan?

sie geht ja vorüber und schaut mich nicht an;
sie schlägt ihre Aeuglein wol unter sich
und sieht einen Andern viel lieber als mich.

2.
Das macht wol ihr stolzer hochmüthiger Sinn,

daß ich ihr nicht schön und nicht reich genug bin.
Ei bin ich nicht gar reich, so bin ich doch fromm:
herztausendes Schätzchen, was scher ich mich drum!

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_280.jpg&oldid=- (Version vom 29.10.2019)