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3.
Uebers Jahr, übers Jahr, wemmer Träubele schneidt,

stell i hier mi wiedrum ein;
bin i dann, bin i dann dein Schätzele non (noch),
so soll die Hochzig (Hochzeit) sein.
Uebers Jahr, da ist mein Zeit vorbei,
da ghör i mein und dein;
bin i dann, bin i dann dein Schätzele non (noch),
so soll die Hochzig (Hochzeit) sein.

(F. Silcher, „XII Volkslieder für Männerstimmen.“ [1831.] II. H. Nr. 12. – Die Str. 2 und 3 sind von Wagner [einem Schwaben] neu hinzugedichtet. Vgl. „Der Freihafen. II. Jahrg. 2. H. Altona, 1839.“ S. 40.)

1. Glei, gleich. allweil, immer. – 2. no, hernach. au, auch. – 3. Wemmer, wenn mer, wenn man.


120a. Abschied.


Mäßig. Mündlich, aus dem Odenwald und der Gegend von Frankfurt a. M.
(Dreieichenhain, Offenthal.)
Noten
Noten


1.
Muß ich dann, muß ich dann zum Dörflein hinaus,

und du, mein Schatz, bleibst hier!
Wann ich komm, wann ich komm, wann ich wiederum komm,
kehr ich ein, mein Schatz, bei dir.
Und was batt mich ein ganzer Hut voll Geld,
alle Unglück stell ich an!
Kein Bauersmädchen mag ich nicht,
ich schau auch keine an.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_275.jpg&oldid=- (Version vom 29.10.2019)