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3.
Mein Herz ist verwundt,

komm, Schatzerl, mach mich gsund;
ach erlaub mir zu küsse
dein englischen Mund!

4.
Sonst Keine ist hier,

dieselbig gfall mir,
hätt deine braun Aeugelein,
dein schöne Manier!

5.
Dein purpurrother Mund

macht Herze gesund,
macht Todte lebendig
und Kranke gesund. –

6.
Der sLiedel hat gmacht,

hat sLieben erdacht;
drum wünsch ich meim Feinsliebchen
viel tausend gute Nacht.

(Fr. Nicolai, „Eyn feyner kleyner Almanach.“ I. Jahrg. Berlin und Stettin, 1777. S. 88. – Mit Benutzung mehrerer flieg. Bl. und eines handschr. Liederbuchs aus der ersten Hälfte des 18. Jahrh.)

2, 1. Allhier oder dort. – 5, 1. Dein scharmante Wangen, dein schön rother Mund.


67. Schätzchen, ade!


Sehr mäßig. Mündlich, aus der Gegend um Würzburg.
Noten
Noten


Schätzchen, ade!
Scheiden thut weh.
Weil ich denn scheiden muß,
so gieb mir einen Kuß!
Schätzchen, ade!
Scheiden thut weh.

(J. G. Büsching, „Wöchentliche Nachrichten etc. II. B. Breslau, 1816.“ S. 353.)
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_213.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2019)