Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort | |
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von Chaimung aus der werthen Stadt.
das steht euch erbarleichen an.
damit wir mögen zum Weine gehn.
darin gut Daler und Patzen sein.
Und gebt uns nur zwölf Kreuzer!
wir wöllens um lauter Speis ausgeben.
Gott geb euch Allen ein gute Nacht!
Gott laß euch das Jahr mit Freuden aus leben!
daß wir euch Alle mit Freuden funden,
Der Stern muß weiter leuchten. Amen.‘‘‘
1. Sicht, sieht. – 2. sichtbarleich, ältere Form für: sichtbarlich. – Tratz, vgl. S. 177. – 12. was, war. – 17. aber, wieder, abermals. – 18. Chaim, Chaimung (im alten Drucke steht: Caimung), weisen vielleicht auf das hebr. Wort Kædem, der Morgen, das Morgenland (vgl. Matth. II, 1.) hin. – 21. Vgl. das Goethesche Lied: Epiphanias. Zu dem „Specimen tertium Parœmiarum Historicarum“ etc. (Giessen, 1718. 4.) wird als Sprichwort aufgeführt: „Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern, die fressen und saufen und bezahlen nicht gern.“ – 26. Läftelein, die Lafften, das Lafftl, die Schachtel.
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_179.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)