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4.
Er verrieth ihn, er verrieth ihn wol bis in den Tod,

bis daß der liebe Jesus sein Leben beschloß.

5.
Dann gieng der Herr Jesus zum Oelberg hinaus

und weckt seine schlafenden Jüngerlein auf.

6.
„Stehet auf, stehet auf, betet Alle mit mir!

meine Zeit und mein Stunden sind kommen allhier.“

7.
Und als er nun kam vor die himmlische Thür,

da stund ein armer Sünder, ja Sünder dafür.

8.
„Ach Sünder, ach Sünder, was stehest du hier?

wenn ich dich ansehe, so weinst du viel mehr.“

9.
‚‚‚Warum sollt ich nicht weinen, du gütiger Gott!

ich hab ja übertreten die zehen Gebot.‘‘‘

10.
„Hast du sie übertreten die zehen Gebot,

knie nieder, knie nieder und bete zu Gott!

11.
„Bet immer, bet immer und alle Zeit,

so wird dir Gott schenken die himmlische Freud.

12.
„Die himmlische Freud ist ein selige Statt,

da Friede und Freude kein Ende mehr hat.“

1, 2. Sie sangen, daßs Gott in den Himmel nein klang – daß Alles im Himmel erklang. – 2a. „Nun esset mein Leib, nun trinket mein Blut, denn euch ist gegeben das himmlische Gut.“ – 3. Kommt Judas der Verräther, war auch mit dabei und stellt sich als ob er der Frömmste wol sei. – 3, 2. der unsers Herrn Jesu sein Verräther wol sei. – 4, 1. Er verrieth ihn hinunter bis in den Tod. – 7, 1. Dann gieng der Herr Jesus vor die himmlische Thür. – 8. Ach Sünder, ach Sünder, was weinst du so sehr? wenn ich dich anschaue, so weinest du mir. – 10a. Und bete zu Gott mit allem Fleiß, auf daß dir dein Kleider auch werden schneeweiß. – 12a. Die himmlische Freude war Petro bereit durch Christum und Allen zur Seligkeit.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_167.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)