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5.
„Ach Schiffmann, du fein gütiger Mann,

halte nur das Schiff so lange wie du kannst!
ich hab einen Liebsten, der liebet mich
und löset wieder mich
aus diesem schönen Schiff.“
     Der Liebste angegangen kam,
die Liebste sah ihn traurig an:
„Ach Liebster, versetz dein blankes Schwert
und löse wieder mich
aus diesem schönen Schiff!“
     ‚‚‚Mein blankes Schwert versetz ich wol,
dein junges Leben rett ich schon.
Ach Schiffmann, komm zu Rande,
die schöne Magdalen die soll zu Lande!‘‘‘

1, 8. Versetz dein hohes Haus – dein schönen Stuhl. – 1, 14. Die schöne Magelon, Floria, Amalin, Adelheid etc. – 3, 8. dein runden Hut.


41. Die Kindesmörderin.


Sehr mäßig. Mündlich, aus dem Brandenburgischen. (Cotbus etc.)
Noten
Noten


1.
Es trieb ein Schäfer oben rein, :|:

er hört ein kleines Kindlein schrein. :|:

2.
„Ich hör dich schrein und seh dich nicht,

ich hör, daß du ein Kindlein bist.“

3.
‚‚‚Ich bin im hohlen Baum versteckt,

mit Dorn und Disteln zugedeckt.‘‘‘

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 140. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_140.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)