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5.
„Ach Schiffmann, du fein guter Mann,

laß doch das Schiff zu Lande gahn,
ach Schiffmann!“
Ich hab ein Liebsten, der hat mich lieb
und löset wol wieder mich
aus diesem schönen Schiff Schiff Schiff,
aus diesem schönen Schiff.“
     Der Liebste der gegangen kam,
die Liebste sah ihn traurig an:
„Ach Liebster!
gieb deinen goldnen Ring für mich
und löse wol wieder mich
aus diesem schönen Schiff Schiff Schiff,
aus diesem schönen Schiff!“
     ‚‚‚Eh ich mein Liebste sollt entbehrn,
so wollt ich doch nun nimmermehr!
Ach Schiffmann, laß sSchiffchen sinken!
der goldne Ring der soll ertrinken.‘‘‘

1, 2. Laß doch das Schiff am Rande stahn. – 1, 11. gieb deine goldne Uhr für mich. – 2, 11. gieb deine schöne Schürz für mich. – 4, 11. gieb deinen grünen Kranz für mich. – 5, 11. gieb du dein blankes Schwert für mich.


40a. Loskauf.


Mäßig. Mündlich, aus dem Brandenburgischen. (Wilsnack, Gramzow.)
Noten
Noten


Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin 1856, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_138.jpg&oldid=- (Version vom 26.10.2019)