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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort

13. Der unerbittliche Hauptmann.
Erste Melodie.


Mäßig. Vielfach mündlich. Durch ganz Deutschland verbreitet.
Noten
Noten


Zweite Melodie.


Mäßig.
Noten
Noten


1.
|: O Straßburg, o Straßburg,

du wunderschöne Stadt, :|
|: darinnen liegt begraben
so mannicher Soldat. :|

2.
So mancher und schöner,

auch tapferer Soldat,
der Vater und lieb Mutter
böslich verlassen hat.

3.
Verlassen, verlassen,

es kann nicht anders sein!
Zu Straßburg, ja zu Straßburg
Soldaten müssen sein.

4.
Der Vater, die Mutter,

die giengn vors Hauptmanns Haus:
„Ach Hauptmann, lieber Herr Hauptmann,
gebt mir mein Sohn heraus!“

5.
‚‚‚Euern Sohn kann ich nicht geben

für noch so vieles Geld;
eurer Sohn und der muß sterben
im weit und breiten Feld.

6.
‚‚‚Im weiten, im breiten,

wol draußen vor dem Feind,
wenn gleich sein schwarzbrauns Mädchen
so bitter um ihn weint.‘‘‘

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_035.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)