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Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort

11. Falsche Liebe.
Erste Melodie.


Mäßig geschwind. Vielfach mündlich, durch ganz Deutschland verbreitet.
Noten
Noten


Zweite Melodie.


Mäßig geschwind.
Noten
Noten


1.
Es kann mich nichts Schönres erfreuen,

als wenn es der Sommer angeht;
da blühen die Rosen im Walde,
ju ja im Walde,
Soldaten marschieren ins Feld.

2.
„Ach Schätzchen, was hab ich erfahren,

daß du es willst scheiden von mir?
willst ziehen wol fremde Landstraßen,
ju ja Landstraßen:
wann kommst du wieder zu mir?“

3.
Und als ich in fremde Land naus kam,

gedacht ich gleich wieder fort;
ach wär ich zu Hause geblieben,
ju ja geblieben
und hätte gehalten mein Wort!

4.
Und als ich nun wieder nach Hause kam,

Feinsliebchen stand hinter der Thür:
„Gott grüß dich, du Hübsche, du Feine!
ju ja du Feine!
von Herzen gefallest du mir.“

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Erk (Herausgeber): Deutscher Liederhort. Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin, Berlin, Preußen 1856, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Liederhort_(Erk)_027.jpg&oldid=- (Version vom 25.10.2019)