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Die heilige Regiswind von Laufen.

Herr Ritter Ernst, der war ergrimmt zu einer bösen Stund’,
Er schlug die falsche Dienerinn mit seinen Fäusten wund.

Er schlug die falsche Dienerinn, er stieß sie mit dem Fuß:
„Herr Ritter Ernst! und wißt fürwahr, daß Euch dieß reuen muß!“

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Es war die falsche Dienerinn, die eilte durch den Saal,

Sie eilte durch den weiten Hof, hinab in’s grüne Thal.

Da saß Herrn Ernsts sein Töchterlein, ein Fräulein fromm und zart,
Es spielt mit bunten Blümelein nach andrer Kinder Art.

Da pflückt die falsche Dienerinn drei Röslein auf dem Plan,

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Zu locken dieses stille Kind zum wilden Strom hinan:
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutscher Dichterwald. Von Justinus Kerner, Friedrich Baron de La Motte Fouqué, Ludwig Uhland und Andern. J. F. Heerbrandt’sche Buchhandlung, Tübingen 1813, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutscher_Dichterwald_179.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)