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in zwölf Jahren bis an ihr Ende erfuhr. Da er nun zu Babilonia umgekommen war, so theilten sich viere in sein Reich, die alle Könige seyn wollten. Die Uebrigen fuhren in der Irre umher, bis ihrer ein Theil mit vielen Schiffen nieder zur Elbe kam, da die Thüringer saßen. Da erhub sich Krieg zwischen den Thüringern und Sachsen. Die Sachsen trugen große Messer, damit schlugen sie die Thüringer aus Untreuen bei einer Sammensprache, die sie zum Frieden gegenseitig gelobet hatten. Von den scharfen Messern wurden sie Sahsen geheißen. Ihr wankeler Muth that den Römern Leids genug; so oft sie Cäsar glaubte überwunden zu haben, standen sie doch wieder gegen ihn auf.





410.
Herkunft der Sachsen.

Sachsensp. III, 44. und dazu Große


Die alten Sachsen, (welche die Thüringer vertrieben,) ehe sie her zu Land kamen, waren sie in Alexanders Heer gewesen, der auch mit ihrer Hülfe die Welt bezwang. Da Alexander gestarb, mochten sie sich nicht unterthun in dem Lande, durch des Landes Haß willen, und schifften auch von dannen mit dreihundert Kielen; die verdurben alle, bis auf 54, und derselben kamen 18 gen Preußen und besaßen das Land, zwölfe besaßen Rugien, und 24 kamen hierher zu Lande. Und da ihr so viel nicht waren, daß sie en Acker möchten bauen, und da sie auch die thüringischen

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_083.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)