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und warf das eherne Thor so gewaltig zu, daß der eine Flügel sprang und den Spalt bis auf den heutigen Tag behalten hat. Zum Andenken goß man den Wolf und seine Seele, die dem Tannenzapf ähnlich seyn soll. – Andere erzählen es von einer sündhaften Frau, die man für das Wohl der ganzen Stadt dem Teufel geopfert habe und erklären die Frucht durch eine Artischocke, welche der Frauen arme Seele bedeuten soll.





187.
Der Teufel von Ach.

Agricola Sprichw. 301.
Schottel Grammat. S. 1134.


Zu Achen steht ein großer Thurm in der Stadtmauer, genannt Ponellenthurm, darin sich der Teufel mit viel Wunders-Geschrei, Glockenklingen und anderm Unfug oftmals sehen und hören läßt, und ist die Sage, er sey hinein verbannt und da muß er bleiben, bis an den jüngsten Tag. Darum, wenn man daselbst von unmöglichen Dingen redet, so sagt man: „ja es wird geschehen, wann der Teufel von Ach kommt,“ das ist, nimmermehr.





188.
Die Teufelsmauer.
Döderlin de antiqq. in Nordgavia romanis p. 29.


Von der nordgauer Pfahlhecke erzählten die Bauern um Oberndorf und Otmannsfeld: der Teufel habe

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 270. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_306.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)