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und Wälder dort, die kommen zu mir her!“ Da fiel der Vater sogleich nieder auf die Knie und betete für die Seele seines Sohns und ermahnte die Leute, ein gleiches zu thun. Bald auch stürzte der Sohn todt herab. – Es soll aueh nach ihren Rechten dem Vater zukommen, wenn der Sohn das erstemal vor ihm aufsteigt und anfängt irr zu reden, ihn gleich zu fassen und selbst herabzuwerfen, damit er im Sturz nicht selbst mit gerissen wird.





178.
Die Spinnerin am Creuz.
Mündlich, in Oestreich.


Dicht bei Wien, wenn man die Vorstadt Landstraße hinausgeht, stehet ein steinernes, gut gearbeitetes Heiligenbild, unbedenklich über zwei Jahrhunderte alt. Davon geht die Sage: eine arme Frau habe zu Gottes Ehren dieses Heilthum wollen aufrichten lassen, und also so lang gesponnen, bis sie für ihren Verdienst nach und nach das zum Bau nöthige Geld zusammengebracht.





179.
Buttermilchthurm.
Fricke’s Kupferwerk von Marienburg, nach mündl. Sagen.


Von, Buttermilchthurm zu Marienburg in Preußen wird erzählt, einstmal habe der Deutschmeister auf einem

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_296.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)