Krieg und Frieden.
Gottfr. Schulz Chronik. S. 542. |
Im Jahr 1644. am achtzehnten August zog Kurfürst
Johann Georg der Erste an der Stadt Chemnitz
vorbei. Da fingen seine Leute in dem Gehölz der Gegend
ein wildes Weiblein, das nur eine Elle groß,
sonst aber recht menschlich gestaltet war. Angesicht,
Hände und Füße waren glatt, aber der übrige Leib
rauch. Es fing an zu reden und sagte: „ich verkündige
und bringe den Frieden im Lande.“ Der Kurfürst
befahl, man sollte es wieder frei gehen lassen, weil
vor etwa fünf und zwanzig Jahren auch ein Männlein
von gleicher Gestalt gefangen worden, welches den Unfrieden
und Krieg verkündiget.
Rodensteins Auszug.
Mündlich. |
Nah an dem zum gräflich erbachischen Amt Reichenberg gehörigen Dorf Oberkainsbach, unweit dem Odenwald, liegen auf einem Berge die Trümmer des alten Schlosses Schnellerts; gegenüber eine Stunde davon,
Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 1. Nicolai, Berlin 1816, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V1_280.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)