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Distinctionen über, und schliesst mit B. I, C. 3 (Ortloff). Von den nun folgenden 66 Capp. ist das erste wie B. I, C. 4 überschrieben: es ist Noth zu wissen, wie man die Sippe erkennen mag. Das Ende von C. 58, der Anf. von 59, und C. 62 fehlen. Das letzte Cap. beginnt mit den Friedetagen in der Woche und schliesst mit dem Verbote des Wuchers darumme so sal man vermyden desse vergencliche u. trugliche ding, u. sal suchen de ding die tzukunftig sint. Amen.

c) In den Nrn. 141, 142, 169, 432 folgt nach der letzten Dist. B. V noch die Schlussrede des sächs. Lehnrechts. Dann ein B. VI unter Hie beginnet sich ein buch des leenrechtis Magdeborgisch recht inholdende. Der Art. 1 desselben beginnt mit Lehnr. Art. 1 und schliesst in Dist. 16 mit einem Satze über die geistlichen Ritterorden. Dieser Versuch, den Plan der sächs. Dist. auch für das Lehnrecht durchzuführen, endigt in Art. 82 mit Lehnr. A. 78. Vgl. Homeyer Ssp. II. 1 S. 101—103.

d) Eine böhmische Uebersetzung beginnt, obigem Vorworte entsprechend (in Nr. 212) Tito knihi gsu knihi prawnie y wikpildie Saziczkeho. S. das ganze Vorwort aus Nr. 560 bei Gaupp Schles. Landr. 200, und vgl. den Vortrag des Weltpriesters Bezděka in der böhmischen Ges. der Wissenschaften zu Prag am 10. Februar 1851.

Die Nr. 565 soll eine Rückübersetzung der Distinctionen aus dem Böhmischen ins Deutsche enthalten.

4. Das Eisenacher Rechtsbuch

beruhet vornemlich auf den sächsischen Distinctionen mit fernerer Benutzung des Sachsenspiegels nebst Glosse und des Schwabenspiegels. Es ist auf 7 Bücher berechnet, von denen sich jedoch in N. 117 nur dreie zu 93, 104, 118 Capp. finden, beginnt Sundirlichin sullet ir merken u. wissen eyn icliche gebort in erin rechtin, schliesst Du gewerte si der keyser daz di tochter solden lehinschaftig sin, uff daz von en menlich frucht worde geborin. Ueber die Verbindung mit dem Eisenacher Stadtrecht, s. Ortloff Dist. S. LII, wo es auch S. 627—756 gedruckt ist.

5. Purgolds Rechtsbuch,

vom Eisenacher Stadtschreiber Johann Purgold um das J. 1500 aus den fremden Rechten, dem Sachsenspiegel und Weichbilde, dem Eisenacher Rechtsbuche und dem besondern Eisenacher

Stadtrecht zusammengetragen. Es besteht zunächst aus 10 Büchern,

Empfohlene Zitierweise:
Carl Gustav Homeyer: Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften. Berlin: Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1856, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Rechtsb%C3%BCcher_des_Mittelalters_043.jpg&oldid=- (Version vom 7.1.2017)