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ym czu rechte irlangen sulle. Der Richter ut s. Der Scheppfe. Sententia ab. 5) In dem Regelnbuche fehlen die Eingangsverse. Die Nr. 28 hat unter A 86, B 94, Z 227, E 317 und im Anhange 35 Regeln.

II. Die Berliner Hdschr. 38 und die Breslauer 88 zeigen im Ganzen eine kürzende Umarbeitung. Haupteigenheiten sind: 1) Die pr. generales fehlen gänzlich, weshalb das voranstehende Register auch nur zweier Bücher, von den Klagen und von den Practiken gedenkt. 2) Im Buche von den Klagen schliesst die Angabe des Plans (oben I A Dist 1 a. E.) kürzer: czu setzen tzur irsten clage, dornoch antworte, dornoch practica, dornoch regulen deo gracias; auch sind die Verse (I A Buch 4) hier eingeflochten mit dem Schlusse sol der teufel binden. Das folgende des Buches ist in einen Prolog (dist. 2 art. 1) und in vier Abschnitte mit Capp. getheilt, deren 4ter die Klagformeln oder Actiones begreift, aber ihrer nur 173 zählt. A. E. Hy habin dy clagin ein ende — nu und tzu allen stunden (Gaupp 298). 3) Die hierauf folgenden Pr. speciales haben 150 Capp. Das erste rubricirt Von antwort uff der irsten clage wy man einen seine sache angewinnet. Das letzte Ab der herre nicht welde irloubin. Schluss mit dem rechtin angewonnen hette. R. I. Was seine peine sey der in sotan sachin ubirwonden worde. R. I. Deo gracias. 4) Das Regelnbuch ist da mit den Eingängen Hy habin und Ad decus — universum. A hat 78, B 98, Z womit geschlossen wird 48 Regeln.

7. Die Blume des Magdeburger Rechts.

Nur in Nr. 251 gefunden, gleichfalls ungedruckt und auch wohl dem Nicolaus Wurm zuzuschreiben. Ueberschrift Diz buchelin ist dy blume von Magdeburg genant. Ein Vorwort Sint wir von gotis halben — blybit czu ewigin vortumnisse erklärt die Allegorie der Blume. Der Text in drei Partikeln zu 167, 100, 399 Capp., (von welchen Capp. 291—399 Regeln enthalten), und einer vierten mit ungezählten aber rubricirten Absätzen; der letzte von den dy iren vater oder mutir totin. Schluss ist von der ewygin rosin one dorn der Juncfrawen mariam. Amen. Got gebe seinir silen rat Der diz buch getichtit hot. Das Werk, vielleicht ein erster Entwurf zu Nr. 6, enthält theils Klage- und Antwortformeln, besonders in der ersten Abtheilung, theils Rechtssätze, meist aus dem Sachsenspiegel, Richtsteige und Weichbild, selten aus den fremden Rechten geschöpft. Die drei ersten Partikeln

Empfohlene Zitierweise:
Carl Gustav Homeyer: Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften. Berlin: Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1856, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Rechtsb%C3%BCcher_des_Mittelalters_031.jpg&oldid=- (Version vom 10.12.2016)