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2te Buch mit II. 13, das 3te mit II. 66; die Nr. 494 hat gar 6 Bücher, welche bis I, 32, 62, II. 25, 65, III. 41, 91 der Vulgata gehen. Wie viele Artt. in jedem Buche? Wie viele Paragraphen beispielsweise im Art. 2: „Jeder Christ ist sendpflichtig“.

Sind im Texte vorhanden: der Schluss von B. I. A. 3 § 3: „Die Sippe endet — da er unser Landrecht oder Lehnrecht mit ärgere“; ferner B. III. Art 82—91, oder überhaupt schliesst der Text anders als mit dem Art.: „Herberget auch ein Mann — — noch kein Recht auf das Land setzen, es willkühre denn das Land“? Folgt hinterher noch: Des lammes losinge — und ein hane? Sind gewisse Artt., namentlich I. 8 § 2 — I. 15 als unglossirte ans Ende des Ganzen oder einzelner Bücher gestellt? Stehen B. I. A. 32: „Niemand ist pflichtig“ und A. 33: „Welcher Knecht ein ehelich Weib nimmt“ an dieser Stelle, oder hinter A. 39: „Wer Nachts Korn stiehlt“.

Findet sich ein Epilog: Wi sind des lantrechtes tom ende gekomen etc., wie in Nr. 53, 295, 375, 456, 496, 741?

Als Probe der Sprache und der Recension wäre die Mittheilung von B. I. Art 1, 26, 71; zur genauern Beurtheilung der Lesarten eine Vergleichung folgender Stellen der Ausgabe von 1835 wünschenswerth: I. Art 2 Note r, bb; I. 4 N. m; I. 15 N. f; I. 27 N. c; I. 38 N. q; I. 42 N. d; I. 68 N. k; I. 71 N. b, c; II. 19 N. d; II. 27 N. o—r; II. 38 N. d; II. 48 N. c, kk; II. 54 N. u; II. 62 N. p; II. 65 N. m; II. 72 N. u, y; III. 9 N. e, g, h; III. 53 N. b; III. 57 N. d; III. 58 N. b, c; III. 82 N. d; III. 88 N. s.

c. Glosse zum Landrecht.

α). Deutsche. Sie kommt 1) für sich ohne den Text, 2) in derselben Hdschr., aber doch von ihm getrennt, z. B. in 494, 3) und gewöhnlich mit diesem verbunden vor; sie folgt ihm dann meist artikelweise, selten begleitet sie ihn am Rande.

Glossa vulgata nenne ich hier diejenige, welche in den ältern Ausgaben bis 1499 (mit Ausnahme der Cöllner von 1480) enthalten ist, also in denjenigen, welche sich als von Theodorich von Bocksdorf „corrigirt“ bezeichnen, eine Correctur, welche wahrscheinlich sich mit auf die Glosse erstreckte. Immer gehört der weit überwiegende Bestandtheil dieser Vulgata dem Johann von Buch aus der Mark an.

Von ihr ist völlig verschieden die in der Hdschr. 83 und dem Augsburger Druck von 1516 neben der Buchschen Glosse befindliche, gemischt lateinische und niedersächsische, welche

Empfohlene Zitierweise:
Carl Gustav Homeyer: Die deutschen Rechtsbücher des Mittelalters und ihre Handschriften. Berlin: Ferdinand Dümmlers Verlagsbuchhandlung, 1856, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Rechtsb%C3%BCcher_des_Mittelalters_013.jpg&oldid=- (Version vom 3.12.2016)