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zur Brauchbarkeit. Die nächste Anwendung des Werthes ist die Entscheidung darüber, ob eine Sache überhaupt produzirt werden soll, d. h. ob die Brauchbarkeit die Produktionskosten aufwiegt. Dann erst kann von der Anwendung des Werthes für den Tausch die Rede sein. Die Produktionskosten zweier Dinge gleich gesetzt, wird die Brauchbarkeit das entscheidende Moment sein, um ihren vergleichungsmässigen Werth zu bestimmen.

Diese Basis ist die einzig gerechte Basis des Tausches. Geht man aber von derselben aus, wer soll über die Brauchbarkeit der Sache entscheiden? Die blose Meinung der Betheiligten? So wird jedenfalls Einer betrogen. Oder eine auf die inhärente Brauchbarkeit der Sache unabhängig von den betheiligten Partheien gegründete und ihnen nicht einleuchtende Bestimmung? So kann der Tausch nur durch Zwang zu Stande kommen, und jeder hält sich für betrogen. Man kann diesen Gegensatz zwischen der wirklichen inhärenten Brauchbarkeit der Sache und zwischen der Bestimmung dieser Brauchbarkeit, zwischen der Bestimmung der Brauchbarkeit und der Freiheit der Tauschenden nicht aufheben, ohne das Privateigenthum aufzuheben; und sobald dies aufgehoben ist, kann von einem Tausch, wie er jetzt existirt, nicht mehr die Rede sein. Die praktische Anwendung des Werthbegriffs wird sich dann immer mehr auf die Entscheidung über die Produktion beschränken, und da ist seine eigentliche Sphäre.

Wie aber stehen die Sachen jetzt? Wir haben gesehen, wie der Werthbegriff gewaltsam zerrissen ist, und die einzelnen Seiten jede für das Ganze ausgeschrieen werden. Die Produktionskosten, durch die Konkurrenz von vorn herein verdreht, sollen für den Werth selbst gelten; ebenso die bloss subjektive Brauchbarkeit, - denn eine andere kann es jetzt nicht geben. - Um diesen lahmen Definitionen auf die Beine zu helfen, muss in beiden Fällen die Konkurrenz in Anspruch genommen werden; und das Beste ist, dass bei den Engländern die Konkurrenz, gegenüber den Produktionskosten, die Brauchbarkeit vertritt, während sie umgekehrt bei Say, der Brauchbarkeit gegenüber, die Produktionskosten hereinbringt. Aber was für eine Brauchbarkeit, was für Produktionskosten bringt sie herein! Ihre Brauchbarkeit hängt vom Zufall, von der Mode, von der Laune der Reichen ab, ihre Produktionskosten gehen auf und ab mit dem zufälligen Verhältniss von Nachfrage und Zufuhr. -

Dem Unterschiede zwischen Realwerth und Tauschwerth liegt eine Thatsache zum Grunde - nämlich dass der Werth einer Sache