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offenbar durch eine Apachenkugel verletztes Tier beim Zügel.

Der Fuchs schleppte den linken Hinterfuß wie gelähmt nach. Es war nicht leicht, ihn die zehn Meter über das Steingeröll bis auf die Spitze des Hügels in die Mulde zu bringen. Als Felsenherz endlich in Sicherheit zu sein glaubte, als nur noch ein paar Schritt ihn von der schützenden Aushöhlung trennten, bannte ihn ein lauter Zuruf an denselben Fleck.

„Halt – schert Euch zum Teufel, wer Ihr auch seid!“ brüllte jemand hinter den Steintrümmern der Hügelspitze hervor. „Wir sind hier unserer fünf, und unsere Kugeln schmecken bitter!“

Felsenherz merkte, daß er Weiße vor sich hatte, vielleicht Goldsucher, die hier lagerten.

„Boys – die Apachen hetzen uns!“ erwiderte er rasch. „Ich bin Felsenherz, der Trapper, und -“

„Und wenn Ihr der Große Geist der verdammten Rothäute in eigener Person wäret: hier ist kein Platz für Euch! Wagt keinen Schritt weiter nach oben zu tun! Bleibt, wo Ihr seid! Die Apachen werden wir schon verjagen!“

Tatsächlich knallten sofort mehrere Schüsse, und das Geheul der Verfolger bewies, daß die Kugeln manches Opfer gefordert hatten.




Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der kleine Kundschafter. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_kleine_Kundschafter.pdf/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)