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das große Geheimnis also, das für die Saalfields von Saalfield-Castle von Nutzen, für die andere Linie, die Saalfield-Marnbours, schädlich ist. Und nun …“ – er nahm den Gobelin über den Arm – „wollen wir die Theorie begraben, dieses Ding wegschließen und zur Praxis übergehen, das heißt: Pagel besuchen, uns die weggeschnittenen Stücke ansehen und dann entscheiden, was weiter zu geschehen hat. – Mache dich fertig, mein Alter … Es regnet und stürmt draußen, und in der Kolonie werden wir kaum jemandem begegnen, es sei denn einer Person, die heute bereits ein Menschenleben opferte, ein zweites beinahe auslöschte und uns beide vielleicht auch beseitigen würde, wenn sie ahnte, daß wir die Sachlage bereits bis zur Hälfte geklärt haben. – Keine Sorge, Mama … Wir werden vorsichtig sein … Ich verspreche dir, zum Abendessen heil und munter wieder daheim zu sein … Möglich, daß wir einen Gast, auch zwei oder drei mitbringen. Mathilde mag sich mit den Einkäufen danach richten. – Wiedersehen…“ Er küßte sie auf die Stirn, wir gingen nach vorn in Harsts Arbeitszimmer, es war bereits völlig dunkel, ich schaltete das Licht ein, – – und am warmen Kamin im weichen tiefen Klubsessel saß eine kleine rundliche Gestalt mit grauem borstigen Schnurrbart, frischem Gesicht, blanken Augen: Frank Castle Froest, Oberinspektor a. D., Privatier, Beauftragter Seiner Lordschaft Richard Saalfield.

„Guten Abend,“ sagte Froest ganz ernst. „Ich würde an Ihrer Stelle der Hoftür ein besseres Schloß spenden. Ihre Unterhaltung im Wintergarten war sehr interessant.“




Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der alte Gobelin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_alte_Gobelin.pdf/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)