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mehr!! Miß Saalfield, folgen Sie Assistent Krögel. – Krögel, unser Auto steht draußen. Seien Sie aber vorsichtig, rate ich Ihnen. Ich lasse mich nicht verblüffen, durch nichts beirren.“ –

Heloise Saalfield, Tochter Lord Ralph Saalfields, lernte eine Zelle des Roten Alex kennen. – Das war die erste große Etappe der Geschichte des alten Gobelin.




4. Kapitel.
Das neue Ulsterfutter.

Nachmittags hatte sich der Himmel bewölkt, es regnete sacht, ein kalter Wind fauchte über unser Haus hin, und im Harstschen Wintergarten war’s am Kaffeetisch doppelt gemütlich. Mathilde hatte gestern Napfkuchen mit Schokoladeneinlage gebacken, heute war das Kunstwerk schnittreif, und Harald setzte das Messer dann auch mit einer gewissen Feierlichkeit an und zerlegte das duftende Gebilde sorgsam in gleich große Scheiben, für jeden vier, das waren sechzehn Summa Summarum. Mathilde rechnete ja mit zu uns. – Frau Harst füllte die Tassen, und im Eßzimmer drüben war der Lautsprecher gestöpselt, Mährisch-Ostrau gibt zur Kaffeestunde diskrete leichte Musik und keine tiefgründigen Vorträge oder Saxophongequäke.

Frau Harst war noch ganz ahnungslos. Wir waren zu rechter Zeit zu Tisch erschienen, und Mathildes wundervolle Bierkarpfen hätten schlecht zu diesen bösen Vormittagserlebnissen gepaßt. Wir redeten über Wetter und kleine häusliche Fragen, nach Tisch setzte sich Harald an die Arbeit und entwarf die „Disposition“, ich hielt im Sessel mein Nickerchen, und erst jetzt war’s Zeit, unsere liebe gütige Vertraute einzuweihen. Haralds Mutter wird nie ausgeschaltet. – „Liebe Mama, ich möchte

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der alte Gobelin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_alte_Gobelin.pdf/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)