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beiden. Reden Sie nicht zu viel. Schweigen ist Gold, – hier ist Schweigen für Sie Lebensversicherung: Es war ein Schwindelanfall! – Nun möchte ich mit Herrn Jaromir Zwancza mich etwas anfreunden. Aber – das Fläschchen … und klopfen Sie die Tischdecke und den Teppich aus – – abends, Pagel. Bis dahin betreten Sie den Teppich nicht. Wir kommen wieder.“

Es war ein sehr nachdenklicher Pagel, der in seinem Laubenhäuschen zurückblieb.




2. Kapitel.
Die Gobelin-Anwärter.

Zeitungslöwen, die sich mit der von Conan Doyle erfundenen Figur des Sherlock Holmes eingehender beschäftigt haben, vermuten, daß Sir Doyle diese vor dreißig Jahren etwa modernen Detektivromane nicht erfunden, sondern dazu als Muster den berühmtesten Detektiv Londons Frank Castle Froest gewählt hat.

Genau wie ich hier stets tatsächlich existierende Personen und Örtlichkeiten schildere (Abweichungen in bezug auf Namen und Kleinigkeiten muß ich schon aus Gründen der Diskretion mir zur Pflicht machen), – genau so ist Frank Froest die berühmteste Persönlichkeit des Londoner Polizeihauptquartiers gewesen.[* 1] In seiner Glanzzeit um das Jahr 1890 nannte man ihn häufig den wahren Sherlock Holmes. Wir lernten ihn erst kennen, als er im

  1. Anmerkung des Verlages: Frank F. ist kürzlich im Alter von 73 Jahren in seinem Landhaus in Weston gestorben. 34 Jahre gehörte er als Oberinspektor Scotland Yard an. 1892 verhaftete er den Millionenbetrüger Balfour nach einer romantischen Jagd. Als er 1912 den Abschied nahm, erhielt er vom König Georg ein eigenhändiges Dankschreiben.
Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Der alte Gobelin. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1929, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_alte_Gobelin.pdf/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)