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Entfernung – genau acht Seemeilen. So haben also meine Messungen von dem Baumwipfel aus uns Kurs und Distanz von der Korvette nach einem Punkt gegeben, den wir sonst hätten suchen müssen und in dem undurchdringlichen Daak, der den Fluß bedeckt, kaum gefunden hätten.“

„Das ist richtig,“ sagte der Master. „Ich bewundre Sie übrigens, Langfeld; wahrhaftig, Sie wissen Ihren deutschen Dickkopf in der rechten Weise zu verwenden. Von solchen Offizieren könnten wir noch mehr gebrauchen.“

„Sachte, Perkins,“ entgegnete der zweite Leutnant, „stürzen Sie sich nicht in Unkosten.“

Ich schickte mich an, ihm für die wertvolle Lektion zu danken, kam aber nicht dazu, da er plötzlich hastig nach seiner Uhr griff.

„Donnerwetter!“ rief er, „ein Viertel auf zehn! Und um halb zehn soll’s losgehen! Vorwärts, Wetter, machen Sie sich fertig! Ziehen Sie Ihr schlechtestes Zeug an und nehmen Sie aber Ihre Piejack mit, in dem Nebel werden Sie sie brauchen können. Bringen Sie die Pistolen mit, den Dolch lassen Sie hier, statt dessen lassen Sie sich einen Säbel geben. Los!“

Ich stürmte davon und erschien fix und fertig an Deck gerade in dem Augenblick, wo die Musterung der Bootmannschaften beendet war und diese in die Boote hinunterpolterten.




Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Meister: Der Vampyr. Verlag Abel und Müller, Leipzig 1911, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Vampyr.pdf/59&oldid=- (Version vom 31.7.2018)