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Dreiundzwanzigstes Kapitel.


     Was Rex da schrieb, hatte doch ein Gutes gehabt: Woldemar, erheitert bei dem Gedanken, sich durch Ralph Waddington in ein Tabernakel eingeführt zu sehn, sah sich mit einemmale einer gewissen Abspannung entrissen und war froh darüber, denn er brauchte durchaus Stimmung, um noch einige Briefe zu schreiben. Das ging ihm nun leichter von der Hand, und als elf Uhr kaum heran war, war alles erledigt.

     Der andre Morgen sah ihn selbstverständlich früh auf. Fritz war um ihn her und half, wo noch zu helfen war. „Und nun, Fritz,“ so waren Woldemars letzte Worte, „sieh nach dem Rechten. Schicke mir nichts nach; Zeitungen wirf weg. Und die drei Briefe hier, wenn ich fort bin, die thue sofort in den Kasten… Ist die Droschke schon da?“

     „Zu Befehl, Herr Rittmeister.“

     „Na, dann mit Gott. Und jeden Tag lüften. Und paß auf die Pferde.“

     Damit verabschiedete sich Woldemar.

* * *

     Von den drei Briefen war einer nach Stechlin hin adressiert. Er traf, weil er noch mit dem ersten Zuge fortkonnte, gleich nach Tisch bei dem Alten ein und lautete:

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Theodor Fontane: Der Stechlin. Berlin: F. Fontane, 1899, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stechlin_(Fontane)_289.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)