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„Ein armes Gespenst bin ich am Tag,
Des Nachts mein Leben erwachet,
Dann träum’ ich von meiner schönen Frau,
Sie sitzt bey mir und lachet.

„Die lacht so gesund, so glücklich, so toll,
Und mit so weißen Zähnen!
Wenn ich an dieses Lachen denk’,
So weine ich plötzliche Thränen.

„Ich liebe sie mit Allgewalt,
Nichts kann die Liebe hemmen!
Das ist wie ein wilder Wasserfall;
Du kannst seine Fluten nicht dämmen;

„Er springt von Klippe zu Klippe herab,
Mit lautem Tosen und Schäumen,
Und bräch’ er tausendmal den Hals,
Er wird im Laufe nicht säumen.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 272. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_272.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)