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meine Lippen sich nicht immer mit Kapuzinerfleisch begnügen würden. Und in der That, ich wurde größer und küßte schöne Frauen … Aber sie sahen mich manchmal an mit so bleichem Schmerze, und ich erschrak in den Armen der Freude … Hier war ein Unglück verborgen, das niemand sah und woran jeder litt; und ich dachte drüber nach. Ich habe auch drüber nachgedacht; ob Entbehrung und Entsagung wirklich allen Genüssen dieser Erde vorzuziehen sey, und ob diejenigen, die hienieden sich mit Disteln begnügt haben, dort oben desto reichlicher mit Ananassen gepeist werden? Nein, wer Disteln gegessen, war ein Esel; und wer die Prügel bekommen hat, der behält sie. Armer Doris!

Doch es ist mir nicht erlaubt mit bestimmten Worten hier von allen den Dingen zu reden, worüber ich nachgedacht, und noch weniger ist es mir erlaubt die Resultate meines Nachdenkens mitzutheilen. Werde ich mit verschlossenen Lippen

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Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_238.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)