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Schwert, nicht die Flamme … denn sie selber waren Schwert und Flamme, Flamme und Schwert Gottes! Dieses Schwert hat das welke Laub und dürre Reisig abgeschlagen von dem Baume des Lebens und dadurch geheilt von der einfressenden Fäulniß; diese Flamme hat den erstarrten Stamm wieder von innen erwärmt, daß frisches Laub und duftige Blüthen hervorsproßten … es ist die schauerlich erhabenste Erscheinung der Weltgeschichte dieses erste Auftreten des Christenthums, sein Kampf und sein vollkommener Sieg.

Ich sprach diese Worte mit desto würdigerem Ausdruck, da ich an jenem Abend sehr viel eimbecker Bier zu mir genommen hatte, und meine Stimme desto volltönender erscholl.

Heinrich Kitzler ließ sich aber dadurch keineswegs verblüffen, und mit einem ironisch schmerzlichen Lächeln sprach er: Bruderherz! gieb dir keine überflüssige Mühe. Alles was du jetzt sagst, habe ich selber, in diesem Manuscripte,

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Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_232.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)