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des Teufels hat er ganz richtig begriffen. In einem Drama dieses genialen Schriftstellers erscheint der Teufel auf Erden, weil seine Mutter in der Hölle schruppt; letzteres ist eine bey uns gebräuchliche Art die Zimmer zu reinigen, wobey das Estricht mit heißem Wasser übergossen und mit einem groben Tuche gerieben wird, so daß ein quikender Mißton und lauwarmer Dampf entsteht, der es einem vernünftigen Wesen unmöglich macht unterdessen zu Hause zu bleiben. Der Teufel muß deßhalb aus der wohlgeheitzten Hölle sich in die kalte Oberwelt hinaufflüchten, und hier, obgleich es ein heißer Juliustag ist, empfindet der arme Teufel dennoch einen so großen Frost, daß er fast erfriert und nur mit ärztlicher Hülfe aus dieser Erstarrung gerettet wird.[1]

Wir sahen eben, daß der Teufel eine Mutter hat; viele behaupten, er habe eigentlich nur eine Großmutter. Auch diese kommt zuweilen zur Oberwelt, und auf sie bezieht sich vielleicht

Annmerkungen (Wikisource)

  1. Christian Dietrich Grabbe: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung. in: Dramatische Dichtungen. Kettembeil, Frankfurt 1827. Uraufführung am 7. Dezember 1876 in Wien.


Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_225.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)