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Bald darauf machte ein angenehmer Junggeselle mit ihr Bekanntschaft. Nachdem beide mit einander vertrauter geworden, fragte sie der schöne Jüngling einmal: „weißt du denn auch wer ich bin?“ Nein, sagte die Nonne mit einiger Bestürzung. „Ich bin der Teufel, erwiederte jener. Erinnerst du dich nicht jenes Salates? Der Salat das war ich!“

Manche behaupten, der Teufel sehe immer wie ein Thier aus, und es sey nur eitel Täuschung, wenn wir ihn in einer anderen Gestalt erblicken. Etwas Cynisches hat der Teufel freylich, und diesen Charakterzug hat niemand besser beleuchtet wie unser Dichter Wolfgang Goethe. Ein anderer deutscher Schriftsteller, der in seinen Mängeln eben so großartig ist wie in seinen Vorzügen, jedenfalls aber zu den Dichtern ersten Ranges gezählt werden muß, Herr Grabbe, hat den Teufel in jener Beziehung ebenfalls vortrefflich gezeichnet. Auch die Kälte in der Natur

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Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_224.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)