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In Jerusalem sollte vertragsmäßig sein Leben enden. Er hütete sich wohl hinzugehen. Als er aber einst in einer Kapelle zu Rom Messe las, kam der Teufel um ihn abzuholen, und indem der Pabst sich dagegen sträubt, beweist ihm jener, daß die Kapelle worinn sie sich befänden, den Namen Jerusalem führe, daß die Bedingungen des alten Bündnisses erfüllt seyen, und daß er ihm nun zur Hölle folgen müsse. Und der Teufel holt den Pabst, indem er ihm lachend ins Ohr flüstert:

Tu non pensavi qu’io loico fossi!

(Dante Inferno c. 28).

„Du dachtest nicht daran, daß ich ein Logiker bin!“

Der Teufel versteht Logik, er ist Meister in der Metaphysik, und mit seinen Spitzfindigkeiten und Ausdeuteleyen überlistet er alle seine Verbündeten. Wenn sie nicht genau aufpaßten und den Contrakt später nachlasen, fanden sie

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Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_220.jpg&oldid=- (Version vom 10.11.2018)