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es mir mal sehr angelegen seyn lassen, zu untersuchen, ob die Salamander wirklich im Feuer leben können. Als es einst meinen Schulkameraden gelungen, ein solches Thier zu fangen, hatte ich nichts Eiligeres zu thun, als dasselbe in den Ofen zu werfen, wo es erst einen weißen Schleim in die Flamme spritzte, immer leiser zischte und endlich den Geist aufgab. Dieses Thier sieht aus wie eine Eydechse, ist aber safrangelb, etwas schwarz gesprenkelt, und der weiße Saft, den es im Feuer von sich giebt und womit es vielleicht manchmal die Flamme löscht, mag den Glauben veranlaßt haben, daß es in den Flammen leben könne.

Die feurigen Männer, die des Nachts umherwandeln, sind keine Elementargeister, sondern Gespenster von verstorbenen Menschen, todten Wucherern, unbarmherzigen Amtmännern und Bösewichtern, die einen Grenzstein verrückt haben. Die Irrwische sind auch keine Geister. Man

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Heinrich Heine: Elementargeister. Hamburg: Hoffmann und Kampe, 1837, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Salon_(Heine)_III_213.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)