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von der soeben die Krähen sich in die Luft geschwungen hatten, den Lauf einer Flinte bemerkt.

Doch – ein anderer kam ihm zuvor.

Bevor er noch angelegt hatte, krachte Felsenherz’ berühmte Jaguar-Büchse, und auf den Knall des Schusses folgte in den Büschen ein gellender Aufschrei.

Der Flintenlauf war verschwunden.

Dafür tauchten zehn – zwanzig Apachen auf, die sich kopfüber in den Fluß stürzten und tauchend einen mit der Strömung dahintreibenden Baumstamm erreichten, hinter dem sie vor den Kugeln der drei Floßfahrer sicher waren.

Noch mehr geschah: auch am Ostufer erschienen einige vierzig Rothäute, die nun gleichfalls schwimmend dem Flosse folgten.

„Pest!“ schimpfte der Mulatte ingrimmig. „Da haben wir die Bande ja schon auf dem Halse!“

„Achtung!“ warnte Felsenherz. „Die Krümmung kommt! Tom – mehr in die Mitte der Strömung mit dem hinteren Ende des Flosses.“

Gerade hier führte die Strömung recht dicht am Westufer entlang, das an tiefer Stelle eine schroffe, etwa fünf Meter hohe Wand bildete.

Als das Floß an dem Steilufer jetzt vorüberglitt, wollten von oben sechs – sieben Apachen hinabspringen.

Nur vier jedoch hatten den Sprung richtig berechnet. Die drei anderen sausten hinter dem Floß ins Wasser.

Einer der vier war sofort wieder hochgeschnellt und schleuderte seinen Tomahawk nach dem Mulatten, der sich niederwerfen mußte, um der dahersausenden Waffe zu entgehen.

Doch – schon blitzte es aus seiner Büchse auf, und

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)