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im Gegensatz zu der fast eleganten Kleidung des Langen und dessen Größe mehr wie ein abgerissener Strolch aussah und dabei so klein, dick und behäbig war, daß sie noch mehr zum Lachen reizte als der dürre Grüne.

Die drei Männer am Westufer beobachteten, wie der Dicke den anderen am Arm packte, von dem Gestrüpp wegriß und zurück hinter die Tannen zerrte.

Der Mulatte Tom sagte jetzt verwundert:

„Oh – das ist ein sehr merkwürdiges Paar! Wer mögen die beiden nur sein?“

„Tom wird sie sofort kennen lernen,“ erwiderte der Komanchenhäuptling. „Wir müssen hinüber und sie warnen. – Hat mein Bruder Felsenherz schon einmal von dem dicken Abraham[1] etwas gehört?“ fragte er den blonden Trapper, der nur kurz bejahte und dann hinzufügte:

„Chokariga hat recht. Der dicke Abraham ahnt nicht, daß die Apachen ihre Dörfer verlassen haben und den Pecos umschwärmen, um uns abzufangen. – Vorwärts, gehen wir ein Stück stromauf und setzen wir mit Hilfe eines Baumfloßes über den Pecos!“

Der Komanche schritt voran. Ihm folgte Tom. Als letzter kam Felsenherz, der seinen Braunen nicht zu führen brauchte, da das vorzüglich dressierte Pferd jeden Wink seines Herrn verstand.

So legten sie im hochstämmigen Uferwalde etwa dreihundert Meter zurück, bis sie die nächste Krümmung des Pecos hinter sich hatten.

Hier schob sich eine Halbinsel recht weit in den Fluß hinein, an deren Spitze eine Baum- und Strauchanhäufung sich noch weiter in die Strömung vorstreckte.

Tom und der Komanche begannen sofort vier der

  1. Vorlage: Abvaham
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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/6&oldid=- (Version vom 31.7.2018)