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und her ging, indem er sich zuweilen auf den Hinterbeinen aufrichtete und scheinbar witternd den Kopf nach dem Flusse vorstreckte.

Dann glitt über das gebräunte Gesicht des schlanken Trappers Felsenherz ein Ausdruck des Erstaunens, dem sofort aber ein Lächeln folgte. Er wandte den Kopf nach rechts. Seine Augen begegneten denen des roten Häuptlings, des berühmten schwarzen Panthers der Komanchen, seines besten Freundes.

Auch der schwarze Panther verzog für einen Moment das Gesicht zu einem leisen Lächeln. Die beiden unzertrennlichen Westmänner verstanden sich.

Dann flüsterte der Mulatte Tom, der ebenfalls einen hirschledernen Trapperanzug trug:

„Massa Felsenherz, der Grisly dort ist ein Grisly wie alle anderen. Ich kann nichts entdecken, was –“

Er schwieg.

Drüben war ein Schuß gefallen, dessen Echo jetzt überlaut durch das Flußtal schallte.

Der Bär hatte sich mit einem Satz in das Gebüsch geworfen, war verschwunden.

Dann erschien vor einer Gruppe Tannen auf derselben Felsterrasse ein Mann, der die noch rauchende Büchse in der Hand hielt und nun mit ein paar Sprüngen vor jenem Dickicht stand, in das der Grisly sich geflüchtet hatte.

Dieser Jäger, dessen Körperlänge und Magerkeit ihn zu einer recht auffallenden Erscheinung machten, war vollständig in dunkelgrünes, derbes Leinen gekleidet, trug dazu einen breitrandigen Strohhut und hohe gelbe Schaftstiefel.

Ihm folgte auf dem Fuße eine zweite Gestalt, die

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)