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Büffels. Es war kaum hundert Meter von jener Felsterrasse entfernt, auf der am Morgen der unechte Grisly sich gezeigt hatte.

In dem Tale waren einige dreißig Lederzelte dicht an den schroffen Wänden so errichtet worden, daß die Mitte einen freien Platz bildete. Hier brannten die Feuer, hier konnte man das malerische Bild eines Indianerkriegslagers mit all seinen Einzelheiten beobachten.

Die Rothäute waren jetzt gerade dabei, über den Feuern mehrere Büffellenden zu braten. Während einige so für die Allgemeinheit die Köche spielten, saßen andere vor den Zelten, reinigten ihre Flinten, gossen Kugeln oder schärften ihre Jagdmesser und Tomahawks.

Das Tal hatte zwei Ausgänge. In diesen standen je drei Wachen. Weitere zwanzig Krieger waren am Ostufer als Wachen verteilt. Aber auch drüben am Westufer lagerten gegen hundert Apachen, deren Anführer der Unterhäuptling Taschulapa, das lange Messer, war.

Soeben hatte Taschulapa dem Oberhäuptling einen Boten geschickt, der unterhalb des Eilandes den Fluß passiert hatte. Das lange Messer ließ melden, daß in den letzten Stunden von den Belagerten nichts mehr zu sehen gewesen sei.

Der schnelle Büffel schickte den Boten mit dem Befehle wieder zurück, Taschulapa solle dreißig Mann weiter stromaufwärts senden und dort ein neues Floß bauen lassen. Ein zweites würde hier am Ostufer hergestellt werden, und beide sollten dann, sobald der Mond über die Ränder der Uferberge hochstieg, die Insel mit je sechzig Kriegern angreifen. –

Der Oberhäuptling, ein großer, überaus kräftiger

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)