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Auch sie trafen mit ihm zusammen. Stets wich er ihnen aus. Er muß ein komischer Kauz sein, dieser Mann!“

„Wo sahen die Trapper ihn?“

„Zumeist dort in den Andreas-Bergen in deren nördlichem Teile ja die Mescaleros ihre Dörfer haben.“

„Felsenherz’ Blicke ruhten jetzt auf dem mächtigen Ledersack, der neben dem Packpferde im Grase lag. Omakati schien ihn nicht weiter zu interessieren, denn er fragte den dicken Abraham nun:

„In dem Packen sind wohl noch Gewehre enthalten?“

„Allerdings, Master Felsenherz, – zwei ganz besondere Gewehre, sogenannte Elefantenbüchsen, die Botterley sich aus England verschrieben hat, – die reinen Kanonen, sage ich Euch! Botterley wollte damit Bären schießen. Aber er hat bald eingesehen, daß diese Elefantentöter einen zu starken Rückstoß haben. Freilich – sie tragen dafür auch gut doppelt so weit, als die beste Büchse!“

Der blonde Trapper sagte nichts mehr, sondern erklomm jetzt gewandt eine der beiden Eichen, schwang sich von Ast zu Ast und erreichte bald eine Stelle der Baumkrone, von der aus er das ganze Flußtal und die angrenzenden Höhen überblicken konnte.

Der dicke Abraham hatte ihm gespannt nachgeschaut, rief nun nach oben: „Gibt’s etwas besonderes zu sehen, Master Felsenherz?“

„Leider!“ kam die Antwort von oben herab. „Die Apachen haben die nächste stromaufwärts gelegene Insel besetzt, an deren Nordspitze sich eine mächtige Treibholzbarikade befindet. Sie sind gerade dabei, aus den dort angetriebenen Stämmen Flöße zu bauen. Der schnelle Büffel scheint die Nacht nicht abwarten zu wollen,

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William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)