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Hinter seinem Rücken hatte er mit der Hand schon ein Zeichen gemacht, gleichzeitig stürzten sich die umstehenden Indianer auf Stephan.

Sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

„Nun ist es genug“, rief der Ingenieur mit weithin schallender Stimme, „Feuer, keine Schonung mehr!“

Richard sah, wie Stephans Hand dem nächsten Indianer vor die Brust schlug, unter einem Feuerstrom brach der Getroffene zusammen, der blaue Biber wälzte sich schon in Zuckungen und unter einem furchtbaren Geheul am Boden, links und rechts stürzten die Indianer zu Boden, wirklich wie vom Blitz getroffen, obgleich sie nicht berührt wurden, auch keine Schüsse fielen.

Was die noch stehenden Indianer sahen, genügte, um die übrigen davonstürmen zu lassen.

Noch immer stürzten einige von ihnen während des Laufens zu Boden und blieben liegen.

Da bemerkte Richard die sechs Arbeiter, die aus einem Dickicht hervortraten und kleine Gegenstände in den Händen hielten, ähnlich geformt wie Pistolen und doch wieder ganz anders. Waren das die Waffen, aus denen sie lautlos geschossen hatten?

Der blaue Biber lag leblos da.

„Er ist nicht tot,“ sagte Frank, „ich habe ihn wenigstens nicht getötet.“

„Es schadet nichts, wenn auch er eine Kugel erhält“, meinte der Ingenieur.

Da plötzlich schnellte der blaue Biber auf und war mit einigen Sätzen im Gebüsch verschwunden.

„Laßt ihn laufen, der hat seine Lektion weg und kommt nicht wieder.“

Zuerst wurde Richard befreit, dann wandte man sich an die Gefangenen und durchschnitt ihre Banden.

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Robert Kraft: Der Medizinmann. Germania-Verlag, Dresden (1896), Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann.pdf/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)