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Befehle zu Brandstiftungen. Ein improvisirtes zahlreiches Hauptquartier, meist aus jungen Leuten oder Ausländern bestehend, hatte sich mit ihm im Rathhause installirt, nahm dort Meldungen an, erließ Befehle und fertigte Anweisungen auf Waffen, Schießbedarf, Lebensmittel und andere Bedürfnisse für die Kämpfenden aus.

Die fernere Gliederung der militairischen Hierarchie bei den Insurgenten bezog sich auf das allen neueren Revolutionen zum Losungswort wie zum Schreckbild dienende Vertheidigungsmittel: „auf die Barrikaden!“, wie nachstehend gedruckte Barrikaden-Ordnung nachweist:

Barrikaden-Ordnung.
1. Den Oberbefehl über die Barrikaden hat der Ober-Kommandant der Dresdner Kommunalgarden, Oberstlieutenant Heinze, Stellvertreter ist der Bataillons-Kommandant Vollsack.
2. Das Hauptquartier ist auf dem Altmarkte im Rathhause.
3. Für jede Barrikade übernehmen abwechselnd 3 Führer je 6 Stunden den Befehl und ernennen für jede Wache einen Unterführer, der die Namen der Wachenden aufschreibt.
4. Fällt nichts Außerordentliches vor, so bringt der Barrikadenführer nach Ablösung der 3ten Wache diese Namenliste nebst dem Führerzettel auf’s Hauptquartier.
5. Bei jeder Barrikade wird in dem nächsten und passendsten Hause zu ebener Erde eine Wachtstube eingerichtet.
6. Gegen Vorzeigung des Führerzettels kann auf Rechnung des Ober-Kommando’s an jede Barrikade das nöthige Bier, Brod, Pulver und Blei vertheilt werden.
7. Barrikadenführer sind an der Barrikade Nr.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Waldersee: Der Kampf in Dresden im Mai 1849. E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1849, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kampf_in_Dresden_im_Mai_1849.pdf/33&oldid=- (Version vom 31.7.2018)