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nicht ins Leben treten konnte, nicht anders handeln, weil unter diesen Umständen jede Anerkennung Seiten Sachsens ein leeres, der Erhabenheit der Sache unwürdiges Spiel gewesen wäre.
Se. Majestät der König und die Männer, die heute Seine Regierung bilden, werden darum nicht aufhören in ihren Bemühungen für die Einheit, Freiheit und Größe des deutschen Volks.
Fürchtet keine Reaction, keine Verletzung der Verfassung, keine Beschränkung der Freiheit, wir gehen zu demselben Ziele der festen Begründung einer deutschen Verfassung. Wir werden sie nur erreichen, wenn wir den Weg des unerschütterlichen unbeugsamen Rechts nicht verlassen.
Ihr alle, Mitbürger, die Ihr in einer deutschen Verfassung etwas anders sehet, als ein Compromiß der Partheien, das jede nur so lange anerkennt, bis sie Kräfte gesammelt hat, es zu brechen, Ihr alle, die Ihr nicht Herrschaft einer Parthei, sondern gleiche Freiheit Aller wollt, scharet Euch muthig um Eueren König, den Ihr seit 18 Jahren aus Seinem Wirken, Seiner Liebe zu Euch kennt, scharet Euch um die Männer, die Seinen Rath bilden, verlaßt Euch auf sie, sie werden festhalten, unerschütterlich festhalten an dem heiligen Eide, den sie dem Könige, den sie der Verfassung geschworen haben.
Dresden, den 7. Mai 1849.
Der Minister des Innern.
Richard von Friesen.“

Im Laufe des Tages erschienen an die Truppen folgende zwei Tagesbefehle des Sächsischen Kriegs-Ministeriums:

„Die braven Königlich Preußischen und Königlich Sächsischen Truppen fahren fort sich auf allen Punkten mit der größten Tapferkeit und Hingebung zu schlagen.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Waldersee: Der Kampf in Dresden im Mai 1849. E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1849, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kampf_in_Dresden_im_Mai_1849.pdf/190&oldid=- (Version vom 31.7.2018)